Das Schnecken-Salettl
Merkliste aufrufen merkenWeltweit einzigartige Ur-Lebewesen
Welche Spezies kann schon auf einen Stammbaum von 60 Millionen Jahren zurückblicken? Tja, die Thermalwasserschnecken von Bad Vöslau können das.
Genauer gesagt: die Kahnschnecke, die Pechschnecke und die Zwergquellschnecke. Wie durch ein Wunder haben sie seit dem Tertiär alle Erdzeitalter überdauert. Seit damals nämlich beträgt die Wassertemperatur des Hansybaches, in dem sie leben, konstante 24 Grad, bei einer Fließgeschwindigkeit von 20 Litern pro Sekunde.
Von Weitem schon sieht man die riesige Wasserschnecke auf dem Salettl. In Wirklichkeit, so stellt man fest, wenn man sich über die Stufen zur ehemaligen Wäsche-Schwemme hinunterbegibt, sind die Schnecken winzig und unscheinbar. Am besten watet man barfuß, ganz vorsichtig durch das klare warme Wasser.
Die schwarze Kahnschnecke kann man mit freiem Auge sehen, sie misst 6 mm. Die Pechschnecke, schwarz und spitz getürmt, ist immerhin 12 mm lang und im Kies, auf flachen Steinen, leicht zu finden. Die Zwergquellenschnecke, 1 mm klein, ist fast unsichtbar. In einer Handvoll Sand entdeckt man sie vielleicht doch, in ihrem weltweit einzigen verbliebenen Lebensraum.
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