Gramatneusiedl
Die niederösterreichische Marktgemeinde Gramatneusiedl liegt im Bezirk Bruck an der Leitha. Zum Gemeindegebiet zählen Gramatneusiedl und ein Ortseil bei Mitterndorf an der Fischa. Im Altertum zählte die Gegend zur Provinz Pannonia. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Gezenniusidelen“ im Jahr 1120. Heute gilt es als beschaulicher Ort mit kulturellen Sehenswürdigkeiten.
Gramatneusiedl: „Die Arbeitslosen von Marienthal“ als soziologischer Meilenstein
1933 wurde die Forschungsarbeit „Die Arbeitslosen von Marienthal“ über die Arbeitersiedlung der Textilfabrik Marienthal veröffentlicht – eine Studie über die Auswirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit. Die Ergebnisse gelten als Meilenstein der Entwicklung empirischer Sozial-Forschung. Heute können Besucher leibhaftig auf den Spuren der damaligen Bewohner und Forscher wandeln: dank mehrerer denkmalgeschützter Bauwerke wie Fabriksspital, Arbeiterwohnhäusern und Kunstobjekte im öffentlichen Raum– und vor allem im Museum vom Kulturverein Marienthal-Gramatneusiedl. Der Eintritt ins Museum ist übrigens gratis und täglich von 8-18 Uhr möglich. Zusätzlich bietet der Museumsverein, auch Führungen durch die historische Arbeitersiedlung an.
Wichtige Sehenswürdigkeiten in Gramatneusiedl
Besonders sehenswert ist die Pfarrkirche hll. Peter und Paul, deren Ursprung ins Jahr 1621 zurückgeht. Von 1999 bis 2001 wurde das stattliche Gotteshaus umfassend saniert. Ein Muss für motorbegeisterte Erwachsene und Kinder ist das Automobil- und Motorrad-Museum Austria in Gramatneusiedl: Hier wollen rund einhundert Fahrzeug-Marken und Oldtimer bestaunt werden – auf Wunsch auch gerne im Rahmen einer interessanten Führung.
Lesen Sie auch die erwähnenswerte Historie über das Barackenlager aus dem 1. Weltkrieg, von der Nachbargemeinde Mitterndorf an der Fischa.