Baden als Zentrum des internationalen Heilbäder- und Kurortewesens

PA der Stadtgemeinde Baden, 10.05.2023

Die Stadt Baden ist seit 2018 Mitglied der EHTTA, deren „Europäische Route der historischen Thermalstädte“ seit 2010 als Kulturroute des Europarates zertifiziert ist. Von 9. bis 11. Mai findet die diesjährige Generalversammlung der European Historic Thermal Towns Association (EHTTA) in Baden statt. Ein international bedeutender Anlass, der die Stadt Baden drei Tage lang zum Zentrum des internationalen Heilbäder- und Kurortewesens avancieren lässt.
Bürgermeister Stefan Szirucsek: „Thermalstädte waren und sind Orte, an denen sich Menschen aus aller Welt treffen. Diese Städte spielten eine führende Rolle bei der Entwicklung des Tourismus in Europa, sie stehen für eine nachhaltige kulturelle Entwicklung und sie leben den Schutz der bebauten und der natürlichen Umwelt.“

Der Bürgermeister freut sich, dass die Stadt Baden rund um den Europatag am 9. Mai Gastgeberin der europäischen Vereinigung historischer Thermalstädte ist. Delegierte aus 18 Ländern treffen sich in Baden mit dem Ziel den „Thermalismus“ weiterzuentwickeln.

Baden hat rund um die Generalversammlung ein Programm auf die Beine gestellt, das eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass die Effizienz therapeutischer Kuranwendungen durch ein umfassendes Wellness-Angebot signifikant gesteigert werden kann.

Alle 11 „Great Spa Towns of Europe“ sind Mitglieder der EHTTA. Denn das Thermalwasser war Ursprung und Katalysator der Kurstadtentwicklung. Die beiden Organisationen GSTE und EHTTA arbeiten derzeit sehr eng zusammen, um das Europäische Kurphänomen international bekannt zu machen und gezielt in die gemeinsame Weiterentwicklung zu investieren.
Café of Europe – Was Sie schon immer über Kurmusik wissen wollten
Wie sich die Geschichte der Kurmusik im Wandel der Zeit entwickelt hat, erfuhr man im Rahmen des „Café of Europe“. Einem musikalischen Rundgang der u. a. an Schauplätzen wie dem Musikpavillon und dem Beethovenhaus Station machte.

Bademantel-Flashmob am Hauptplatz
Ein Wohlfühl-Tag in der Therme oder die tiefe Entspannung nach einem wohltuenden Bad haben einen gemeinsamen Nenner: Man schlüpft in einen kuschelig weichen Bademantel und augenblicklich stellt sich ein Gefühl des Wohlbefindens und der Geborgenheit ein.

Diesen Wohlfühlfaktor haben die EHTTA-Kurstädte, ausgehend von Frankreich, erkannt und sie dazu inspiriert, sich als so genannte „Les accros du peignoir“ (auf Englisch „Bathrobe addicts“, auf Deutsch mit „Bademantel Junkies“ übersetzbar) zu deklarieren. „Badenmantel Junkies“ sind Menschen, die sich die Zeit nehmen, um das Leben zu genießen, zu entschleunigen, zu entspannen, Spaß zu haben, sich etwas zu gönnen, einen schönen Spaziergang zu machen, zu meditieren, und zu träumen. Als glühende Botschafter und Fürsprecher des gesamtheitlichen Kurgedankens verleihen sie der Kur einen Hauch von Glamour und helfen, Image und Attraktivität der Thermalbäder zu steigern, neue Kommunikationsstrategien zu entwickeln und die Werbetrommel zu drehen.
Die Stadt Baden hat qualitativ hochwertige Badmäntel mit dem trendigen „Bademantel Junkie“-Branding anfertigen lassen. Wer Bürgermeister Stefan Szirucsek und die internationalen Gäste im Bademantel erleben möchte, sollte den Bademantel Flashmob am 10. Mai um 17 Uhr am Hauptlatz auf keinen Fall versäumen. Die Bademäntel können ab 11. Mai auch käuflich erworben werden.

Die Frühjahrstagung der EHTTA – ein Event von Bedeutung
Der Verband der historischen Thermalstädte in Europa, die European Historic Thermal Towns Association (EHTTA) hält zwei Mal pro Jahr eine Mitgliederversammlung ab. Der Frühjahrstagung wird dabei eine besondere Bedeutung beigemessen, da sie mit dem „Café of Europe“ als Veranstaltungsbaustein eine Brücke zur Bevölkerung der gastgebenden Stadt schlägt.

Die EHTTA zählt 50 Thermalstädte in 18 europäischen Ländern und zwei weitere Internationale Partner. „Der 2009 gegründete Verband ist ein stolzes Netzwerk von Thermalstädten, Regionen und Dörfern, die ein ganz besonderes europäisches Phänomen repräsentieren - das des Thermalwesens und der Kurstädte“, erläuterte EHTTA Vize-Präsidentin Isabelle Grégoire. Baden bei Wien sowie ihre Heimatstadt Spa in Belgien seien besonders gute Beispiele für dieses Phänomen und zählen, wie auch die anderen insgesamt elf "Great Spa Towns of Europe" zu den Mitgliedern der EHTTA.

Weitere Stimmen zum Event
Isabelle Grégoire weiter: „An diesem ganz besonderen Tag, am Europatag, ist es nicht nur eine großartige Gelegenheit, an diesem europäischen Wiedersehen teilzunehmen, sondern es macht mich - uns alle - noch stolzer, dies mit den Menschen in Baden, in Österreich und in ganz Europa teilen zu können. Es ist wunderbar, dass die Hymne, mit der die Europäische Union ihre Einheit symbolisiert, die ,Ode an die Freude‘ aus Beethovens 9. Sinfonie, vor genau 200 Jahren hier in Baden komponiert wurde. Man kann sich kaum einen besseren Ort vorstellen als hier zu sein, an einem Tag, an dem wir Musik in den Kurstädten feiern, in unserem Café of Europe später am Tag, und an dem wir feiern, dass wir ein Netzwerk historischer europäischer Kurstädte sind.“
Markos Danas, EHTTA Vize-Präsident & Generalsekretär des Griechischen Verbandes von Thermalstädten (Hellenic Association of Municipalities with Thermal Springs): „Als Kulturroute des Europarates haben wir den Besucherinnen und Besuchern etwas Einzigartiges zu bieten, und wir freuen uns sehr, in Baden zu sein, um unsere Geschichte, unsere Leidenschaft und unser Engagement für das Wohlbefinden und den Erfolg eines jeden unserer Mitglieder zu teilen. Es gibt 14 solcher Kulturrouten, die durch Österreich führen. Darunter die ganz neue Route der historischen Cafés, die Europäische Route des jüdischen Erbes, die Europäischen Mozartwege, die TRANSROMANICA oder die Via Habsburg, um nur einige zu nennen. Das Programm der Kulturrouten nimmt uns mit "auf eine Reise durch Raum und Zeit, um aufzuzeigen, wie das Erbe der verschiedenen Länder und Kulturen Europas zu einem gemeinsamen und lebendigen kulturellen Erbe beiträgt.

Unsere Mitglieder tragen alle zum Phänomen der europäischen Thermalstädte bei. Unsere Städte erzählen eine Geschichte, die Teil der europäischen Geschichte und Erinnerung ist - und auch der Zukunft Europas.
Es geht um Gesundheit und Wohlbefinden, Freizeit und Unterhaltung, Musik, Philosophie und Kunst, Gastronomie und gutes Leben und natürlich auch um Kultur und Kulturerbe. In unseren Städten kann man die frische Luft in den Parks und Gärten sowie die Landschaft rund um die Stadt genießen. Sie sind Orte der Kreativität und auch der Diskussion, wie es auch im Rahmen des „Café of Europe“ hautnah erlebt werden kann. Und natürlich haben wir die heilenden, entspannenden - und manchmal stinkenden - Gewässer, die in diesem Fall, wie in vielen unserer Städte, schon seit der Römerzeit das Herz der Stadt bilden!“

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